Investition in Innovation - Forschungszentrum driveU erhält Stiftungsjuniorprofessur der Daimler AG
Das Innovationszentrum driveU an der Universität Ulm bekommt Verstärkung! Voraussichtlich ab dem Sommersemester 2016 unterstützt eine Juniorprofessorin oder ein Juniorprofessor das gemeinsame Forschungs- und Entwicklungszentrum der Daimler AG und der Universität Ulm. Finanziert wird die Stelle von der Daimler AG mit dem Ziel, die Kooperation zwischen dem Unternehmen und der Uni auszubauen und zu intensivieren. „Die Stiftung der Juniorprofessur ist ein großer Vertrauensbeweis und zeigt die Wertschätzung der mehr als zehn Jahre bestehenden Zusammenarbeit zwischen der Daimler AG und der Uni Ulm“, sagt Professor Klaus Dietmayer, Leiter des driveU und des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik (MRM). In Kürze erfolgt die bundesweite Ausschreibung der Juniorprofessur.
Eingegliedert in die Gruppe „Fahrerassistenz und automatisiertes Fahren“ des MRM wird sich die neue Juniorprofessorin oder der Juniorprofessor insbesondere mit Informationsfusion und Multi-Objekt-Tracking im anspruchsvollen Innenstadtbereich beschäftigen. „Die Stiftungsstelle im Bereich dieser Schlüsseltechnologie für automatisierte Fahrfunktionen wird die aktuelle Arbeit des Instituts maßgeblich stärken und voranbringen“, ist Dietmayer überzeugt. „Gleichzeitig erhöhen wir durch die zusätzliche Professur auch die Sichtbarkeit der Uni Ulm auf diesem innovativen Forschungsgebiet.“
Die Vision vom autonomen Fahren, die die Projektgruppen des MRM seit mehr als 15 Jahren voranbringen, verspricht auch dem neuen Teammitglied einige Herausforderungen. Seit kurzem erweitert ein zweites selbstfahrendes Auto die technologische Infrastruktur des Instituts. Hiermit sollen zukünftig auch kooperative automatisierte Fahrfunktionen wie Reißverschlussverfahren, aber auch ein verbessertes kooperatives Verhalten zwischen automatisierten Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern möglich werden. Ein noch nicht gelöstes Problem ist das Erkennen und Interpretieren von Gesten. Winkt beispielsweise ein Passant ein Auto an einem Fußgängerüberweg durch, erkennen die heutigen automatisierten Fahrzeuge die Handsignale noch nicht und würden unweigerlich warten.
Die Inhaberin oder der Inhaber der geschaffenen Juniorprofessur wird zudem am Forschungszentrum für kooperative, hochautomatisierte Fahrerassistenzsysteme und Fahrfunktionen (F³) mitwirken. Gefördert von der Carl-Zeiss-Stiftung arbeiten dort Ingenieure, Informatiker und Psychologen gemeinsam am intelligenten, kooperativen Fahrzeug der Zukunft.
Zum Forschungszentrum driveU
driveU steht für „Daimler Research Institute for Vehicle Environment
Perception at Ulm University“ und ist ein gemeinsames Innovationszentrum der
Daimler AG und der Universität Ulm. Es wurde 2012 gegründet, um Forschung und
Entwicklung im Bereich der Fahrerassistenzsysteme, Fahrzeugsicherheit und
automatisierten Fahrfunktionen zu intensivieren. Der methodische Schwerpunkt
des driveU liegt in der maschinellen Wahrnehmung und Situationsverstehen mit
dem Ziel, relevante Forschungsergebnisse in ein Vorentwicklungsstadium zu
überführen. 2013 wurde die Zusammenarbeit von Ingenieuren und Informatikern
und der Daimler AG mit dem Kooperationspreis Wissenschaft – Wirtschaft
gewürdigt. Im driveU arbeiten derzeit über zehn Wissenschaftliche Mitarbeiter
in verschiedenen Schwerpunktthemen wie Sensor- und Signalverarbeitung,
Informations- und Sensorfusion, Multi-Objekt-Tracking,
Fahrumgebungsrepräsentation, Situationsverstehen sowie
Fahrerintentionserkennung.
Mehr zum Zentrum unter www.driveu.de
Bildunterschrift: Im gemeinsamen Innovationszentrum driveU der Uni Ulm und
der Daimler AG erforschen Ingenieure und Informatiker hochautomatisierte
Fahrerassistenzsysteme und autonomes Fahren. Nun soll eine
Stiftungsjuniorprofessur der Daimler AG die Forscher unterstützen.
Mittlerweile rollen zwei hochautomatisierte Testfahrzeuge über den Eselsberg.
(Foto: Eberhardt, Uni Ulm)
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Forschungszentrum driveU erhält Stiftungsjuniorprofessur der Daimler AG
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