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Mehr Wissen wissen | Nr. 48

Firmennews vom 16.09.2019

Zwischen 1953 und 1968 entwickelte sich die Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm zu einer der ein ussreichsten Hochschulen für Gestalter weltweit. In der HfG Ulm entstanden so ikonische Entwürfe wie der „Ulmer Hocker“, das Stapelgeschirr „TC 100“, das Logo, die Schriftart und der Schriftzug der Deutschen Lufthansa AG, das gesamte Erscheinungsbild der Olympischen Spiele in München 1972 und – nicht zuletzt – die als „Schneewittchensarg“ berühmt gewordene Radio-Phono-Kombination SK 4 der Firma Braun. Das an der HfG entwickelte „ulmer modell“, ein auf Wissenschaft und Technik basierendes Konzept des Designs, setzt bis heute Maßstäbe.

Zunächst beschäftigten sich Inge Scholl und Otl Aicher ab 1946 mit dem Aufbau der Ulmer Volkshochschule (vh), woraus die Idee zu einer Hochschule für Politik entstand. Als der Schweizer Max Bill, ein ehemaliger Bauhausschüler, zu dem Kreis rund um Scholl und Aicher stieß, verschob sich der Schwerpunkt und lag dann, anknüpfend an die Bauhaus-Idee, auf der Gestaltung.

Am 3. August 1953 wurde der Lehrbetrieb mit den ersten 21 Studenten aufgenommen, im September erfolgt die Grundsteinlegung für einen Hochschulkomplex mit Campus auf dem „Oberen Kuhberg“. Trägerin der Institution war die von Inge Scholl 1951 ins Leben gerufene Geschwister-Scholl-Stiftung. Im Oktober 1955 wurde die HfG eröffnet und verband wissenschaftlich-technische sowie künstlerisch-gestalterische Fähigkeiten und Kenntnisse mit dem Bewusstsein gesellschaftspolitischer Verantwortung und Bildung.

In der Grundlagenforschung, in Theorie und Methode leisteten HfG-Angehörige Pionierarbeit. Sie formten und prägten damit zugleich das heute gängige Berufsbild des Designers. Vor allem auf dem Gebiet der Produktgestaltung stellten sich rasch erste Erfolge ein. Auf der Deutschen Rundfunk-, Fernseh- und Phonoausstellung in Düsseldorf erregt die Firma Braun AG mit ihren neuen, an der HfG Ulm unter Leitung von Hans Gugelot entworfenen Phono-Geräten großes Aufsehen.

Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm

Warum kam Schneewittchens Sarg aus Ulm?

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