Hochschule Ulm begrüßt Delegation aus Alabama
Alabama im Südosten der USA hat als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort in den letzten Jahren deutlich an Relevanz gewonnen und stellt ein interessantes Ziel für den Auf- und Ausbau von Kooperationen dar. Ausländische Unternehmen wie Daimler und Hyundai, die beide große Automobilproduktionsstätten in Alabama errichteten, schufen nicht nur zahlreiche Arbeitsplätze, sondern waren für den Zuzug weiterer Zulieferfirmen verantwortlich. Die Hochschule Ulm empfing nun eine 16-köpfige Delegation von sechs Hochschulen in Alabama, um mit ihnen Kooperationen auf Studierenden- und Forschungsebene aufzubauen.
Der Aufbau von Austauschprogrammen mit dem US-Bundesstaat begann bereits im
Herbst vergangenen Jahres, als die Wirtschaftsfördergesellschaft des Landes
„Baden-Württemberg International“ eine Kooperationsanbahnungsreise für
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in den Südosten der USA
organisierte. Zusammen mit acht weiteren Vertretern baden-württembergischer
Hochschulen reiste Professor Robert Watty, Dekan der Fakultät Maschinenbau und
Fahrzeugtechnik an der Hochschule Ulm, nach Alabama und besuchte dort mehrere
Universitäten.
Die baden-württembergische Delegation stieß dabei durchgängig auf ein reges
Interesse, so dass nun der Gegenbesuch in Baden-Württemberg anstand, um die
geplanten Kooperationen weiter voranzutreiben. „Wie bei der Hochschule Ulm
liegt auch bei den Hochschulen Alabamas der Schwerpunkt insbesondere im
ingenieurwissenschaftlichen Bereich“, erklärt Prof. Dr. Robert Watty.
„Dadurch ergeben sich auf Studierenden- und Forschungsebene viele
Möglichkeiten für Kooperationen.“
Die Reise der Delegation startete in der Landeshauptstadt und führte fünf
Tage lang durch Baden-Württembergs Hochschulen. Bei ihrem Besuch in Ulm
bekamen die Vertreter der amerikanischen Hochschulen einen umfassenden Einblick
in die modernen Laboreinrichtungen und die Forschungsaktivitäten der
Hochschule. Im Fokus stand dabei insbesondere der Fachbereich Maschinenbau und
Fahrzeugtechnik.
„An der Hochschule Ulm lehren wir sehr praxisnah. Die Studierenden können
in den Laboren direkt umsetzen, was sie in den Vorlesungen in der Theorie
gelernt haben“, erklärt Professor Walter Commerell den Besuchern bei einer
Führung durch das Institut für Fahrzeugsystemtechnik. „Somit wollen wir
sicherstellen, dass wir unsere Studierenden bestens auf das spätere
Berufsleben und die Anforderungen der Unternehmen vorbereiten.“
Die weite Reise nach Deutschland hat sich gelohnt: Die Vertreter der
Universitäten aus Alabama zeigten sich beeindruckt von der Ausstattung und der
Praxisorientierung der Hochschulen in Baden-Württemberg, und das beiderseitige
Interesse an einer Kooperation ist groß. „Wünschen würden wir uns einen
Rahmenvertrag zwischen den beteiligten Universitäten in Alabama und den
Hochschulen in Baden-Württemberg, auf dessen Basis den Studierenden beider
Länder ein Austausch ermöglicht wird“, so Professor Watty. Über mögliche
bilaterale Kooperationen mit einzelnen Hochschulen konnte bereits gesprochen
werden. Für die ersten Austauschstudenten heißt es also vielleicht schon bald
„Sweet Home Alabama“.
THU - Technische Hochschule Ulm
Anbahnung von Austauschprogrammen mit dem US-Bundesstaat
Branche | Organisationen und Institutionen |
---|
Wir freuen uns über Ihren Kommentar zu unserem Artikel