Nachwuchsforschende bringen Quantentechnologie in die Anwendung
Land gibt 4,7 Mio. Euro für IQST-Graduiertenschule @QuantumBW |
Nachwuchsforschende bringen Quantentechnologie in die Anwendung
Wissenschaftsministerin Petra Olschowski: „Die neue Graduiertenschule hebt unseren Innovationscampus QuantumBW auf die
nächste Ebene und stärkt den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg weiter“
Graduiertenschule steht allen Promovierenden im Land offen
Die Aus- und Weiterbildung von Fach- und Führungskräften ist ein zentrales Handlungsfeld der baden-württembergischen Quantenstrategie. Das Land fördert daher den Aufbau einer Graduiertenschule in der Zukunftsdisziplin Quantentechnologie mit 4,7 Millionen Euro. Die neue Graduiertenschule wird insbesondere den Innovationscampus QuantumBW stärken und den Austausch der Landesuniversitäten untereinander sowie mit der Industrie fördern. Die Leitung liegt beim Center for Integrated Quantum Science and Technology (IQST).
„Die Quantentechnologie bietet ungeahnte Möglichkeiten – vom hochleistungsfähigen Quantencomputer über ultrasensible Sensoren bis zur Navigation im Weltall. Damit der Sprung von der Theorie in die Praxis gelingt, brauchen wir hervorragend ausgebildete Fachkräfte für Wissenschaft und Wirtschaft. Die neue Graduiertenschule mit zehn Promotionsstellen hebt unseren Innovationscampus QuantumBW auf die nächste Ebene und stärkt den Forschungs- und Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg weiter“, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski am 10. Juli in Stuttgart.
Transfer von der Wissenschaft in die Anwendung
Für zunächst vier Jahre finanziert das Wissenschaftsministerium die zehn Promotionsstellen an der IQST-Graduiertenschule @QuantumBW. Graduiertenschulen ermöglichen eine strukturierte Promotion – oftmals mit zusätzlichen Seminarund Betreuungsangeboten. Die neue Einrichtung ist nicht auf einen Standort begrenzt, sondern steht Nachwuchsforschenden aller baden-württembergischer Universitäten offen. Jedes Promotionsprojekt wird von einer Forschungseinrichtung geleitet und von mindestens einem Industriepartner begleitet. Dieses Modell fördert sowohl den Transfer von der Wissenschaft in die Praxis als auch die Anbindung der Industrie an die universitäre Forschung. „Innerhalb der Graduiertenschule unterstützen wir Projekte, die die Lücke zwischen Grundlagenforschung und Technologieentwicklung schließen. Dabei handelt es sich um Vorhaben mit hohem technologischem Potenzial, die sich aber noch in einem frühen Entwicklungsstadium befinden. So schaffen wir die Anbindung an die Praxis“, sagte Prof. Dr. Stefanie Barz, die Koordinatorin der Graduiertenschule. Prof. Dr. Joachim Ankerhold, QuantumBW-Sprecher, ergänzt: „Mit der nun startenden Graduiertenschule steigen wir mit dem Innovationscampus QuantumBW ein in ein ganz neues landesweites Förderformat für die Quantentechnologien, durch das Academia und Unternehmen noch enger zusammenarbeiten.“
Im IQST bündeln Forschende aus Stuttgart und Ulm, zusammen mit Partnern aus ganz Baden-Württemberg, seit vielen Jahren ihre Kompetenzen für die Grundlagenforschung und die anwendungsorientierte Forschung im Bereich Quantentechnologie. Ein besonderer Fokus des IQST liegt auf der Ausbildung von Promovierenden. Die neue Graduiertenschule bringt die etablierten Strukturen mit dem Innovationscampus QuantumBW zusammen. „Diese wird für die Etablierung einer starken Verbindung zwischen den akademischen Partnern des IQST und der Industrie entscheidend sein“, sagt Prof. Dr. Fedor Jelezko, der wie Prof. Dr. Stefanie Barz Co-Director des IQST ist.
Forschungsfelder, die innerhalb der IQST-Graduiertenschule @QuantumBW hauptsächlich bearbeitet werden sollen sind:
• Quantensensorik und -metrologie
• Quantencomputing und Quanteninformatik
• Integrierte Quantentechnologien, integrierte Quantenphotonik und Quantenmaterialien
• Quantennetzwerke
Darüber hinaus werden Trainings- und Qualifizierungsmaßnahmen zu Themen wie Transfer, Gründung oder Intellectual Property (IP) angeboten. Diese Fortbildungen stehen auch Promovierenden anderer Quanteninitiativen im Land offen. Auf diese Weise sollen das Promovierenden-Netzwerk und die Quanten-Community in Baden-Württemberg weiterwachsen. Die Ausschreibung der Projekte wird im Juli 2024 veröffentlicht, so dass die zehn Promotionsprojekte im Oktober 2024 starten können.
Universität Ulm
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