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Mehr Wissen wissen | Nr. 78

Pressemitteilung vom 15.12.2023

Im Falle der Brennstoffzellenforschung: grün! Grundsätzlich ist Wasserstoff zwar ein farbloses Gas, doch je nach Ursprung trägt er verschiedene Farben im Namen: So wird z. B. grauer Wasserstoff wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen, türkiser entsteht über die thermische Spaltung von Methan. Grüner Wasserstoff wird durch Elektrolyse von Wasser hergestellt, wobei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien zum Einsatz kommt und damit die Produktion von Wasserstoff CO2-frei ist.

Ulm wird Zentrum der Produktionsforschung für Brennstoffzellen, denn das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) baut im Science Park eine neue Forschungsfabrik für Wasserstoff und Brennstoffzellen (HyFaB). Mit grünem Wasserstoff betriebene Brennstoffzellenfahrzeuge sind eines der umwelt- und klimafreundlichsten Verkehrsmittel, vor allem, wenn lange Fahrstrecken und kurze Betankungszeiten gefragt sind. Um diese Technologie für den Massenmarkt tauglich zu machen, müssen die Kosten gesenkt und gleichzeitig die Produktionskapazitäten deutlich ausgeweitet werden. Die HyFaB soll die Industrie bei der Massenfertigung unterstützen. Der Fokus liegt auf skalierbaren und serientauglichen Prozessen zur Komponentenherstellung sowie auf Fertigungsverfahren für den Stapelprozess.

Am 16. März 1988 wurde die gemeinnützige Stiftung Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) mit Sitz in Stuttgart und Ulm gegründet, um Erkenntnisse der Grundlagenforschung auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und der rationellen Energiewandlung beschleunigt in vermarktungsfähige Anwendungstechnik umzusetzen – eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Vorläufer dazu waren die seit 1980 etablierte Kooperation der Universität Stuttgart und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im Bereich Sonnenenergienutzung und Wasserstofftechnik und die Empfehlung der baden-württembergischen „Fachkommission Energietechnik“, innovative Forschungsschwerpunkte am Hochschulstandort Ulm auszubauen. Das Arbeitsgebiet elektrochemische Energiewandlung und -speicherung sowie die Entwicklung der entsprechenden Verfahrenstechnik war bestens geeignet, das inzwischen gemeinsam von der Universität Stuttgart und dem DLR konzipierte außeruniversitäre Institut für Solar- und Wasserstofftechnik inhaltlich zu ergänzen.

Unter Führung des Landes wurden die Schwerpunktbereiche in Stuttgart und Ulm zusammen in die Gründung der Stiftung ZSW eingebracht. Gründungsstifter waren neben den beiden Universitäten und dem DLR die Landesministerien für Wirtschaft und Wissenschaft sowie sieben Firmen und Verbände aus Baden-Württemberg.

Das ZSW hat sich zu einem weltweit beachteten Forschungsinstitut des Landes Baden-Württemberg entwickelt und kann Erfolge im Technologietransfer und in der Zusammenarbeit mit der Industrie vorweisen.

www.zsw-bw.de

Stadtentwicklungsverband Ulm/Neu-Ulm

Welche Farbe hat Wasserstoff?

Branche Organisationen und Institutionen
gegründet2000
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